Bevölkerung schätzt die Bedeutung frühkindlicher Bildung auf die Gehirnentwicklung als hoch ein
INTEGRAL-Umfrage zum „Tag der Elementarbildung“: 9 von 10 Befragten halten Bildungsvermittlung im Kindergarten für wichtig
Seit 24. Jänner 2018 wird jährlich der Tag der Elementarbildung begangen. Anlässlich des bereits sechsten Aktionstages hat INTEGRAL in Kooperation mit dem Netzwerk Elementare Bildung Österreich (NeBÖ) in einer Onlinebefragung ein aktuelles Stimmungsbild zum Thema Elementarpädagogik erhoben. Die Bevölkerung erkennt klar den Einfluss frühkindlicher Bildung auf die Gehirnentwicklung und sieht Kindergärten und Krippen als sichere Orte für Kinder.
Elementarpädagogische Bildung ist für 86% wichtig
Der Tag der Elementarbildung ist aktuell zwar nur 5% der Befragten bekannt, doch die Bildungsvermittlung im Kindergarten hat für die Bevölkerung einen hohen Stellenwert: So halten 42% die Vermittlung von Bildung bereits im Kindergarten halten für sehr wichtig, weitere 44% für eher wichtig. Dieser Wert ist in den letzten 5 Jahren um 9 Prozentpunkte angestiegen, woraus sich ableiten lässt, dass das Bewusstsein für frühkindliche Bildung steigt. In Wien ist die Relevanz überdurchschnittlich hoch. Nach einem Corona-bedingten Knick im Jahr 2021 liegt die Wichtigkeit des Themas nun wieder auf dem sehr hohen Niveau von 2020.
Hohes Bewusstsein über Bedeutung für die Gehirnentwicklung
Dieser hohe Stellenwert überrascht nicht, da in der Bevölkerung der hohe Einfluss frühkindlicher Bildung auf die Gehirnentwicklung mittlerweile gut bekannt ist. 49% halten diesen für sehr hoch, weitere 36% für eher hoch. Auch hier zeigt sich ein überdurchschnittlich hohes Bewusstsein über den Stellenwert der Elementarbildung in Wien. „Das beeindruckende Ergebnis bestätigt uns im Netzwerk Elementare Bildung Österreich einmal mehr, dass es die besten Rahmenbedingungen für die beste Bildung aller Zeiten geben muss. Nur so können pädagogische Fachkräfte ihr erworbenes Wissen auch umsetzen und die Kinder auf ihrem Bildungsweg adäquat begleiten.“, sagt dazu Katharina Stauber, Koordinatorin "Tag der Elementarbildung".
Breite Unterstützung für Proteste der Elementarpädagog:innen
Immer wieder finden Proteste der Elementarpädagog:innen für ein höheres Ansehen des Berufes statt, die auf die große Bedeutung der Elementarpädagogik für die Gesellschaft aufmerksam machen. Die Bevölkerung zeigt sich dazu etwas gespalten, doch die Unterstützung der Proteste überwiegt. So sagen 43% - vor allem Höhergebildete – dass sie die Proteste gut finden und nur 28%, dass diese aufgrund der verursachten organisatorischen Probleme für die Eltern eingestellt werden sollten. 30% legen sich nicht fest. „Angesichts der zahlreichen Proteste für unterschiedliche Themen in jüngerer Zeit hat die Bevölkerung in diesem Zusammenhang eine hohe Skepsis entwickelt. Vor diesem Hintergrund zeigt die hohe Zustimmung zu den Protesten, dass im elementaren Bildungsbereich nach wie vor großer Handlungsbedarf wahrgenommen wird.“, so Sandra Cerny, Studienleitung bei INTEGRAL.
Als wichtigste Forderung dieser Proteste wird die Bereitstellung ausreichender Budgetmittel erinnert (40%), gefolgt von einheitlichen Standards zur Gruppengröße in Kindergärten und Krippen (32%) und besserer Ausbildung der Elementarpädagog:innen. 19% haben keine Inhalte in Erinnerung und 29% haben nichts von den Protesten bemerkt.
Sichere Orte für Kinder
Eine klare Mehrheit von 84% empfindet Kindergärten und Krippen als sichere Orte für Kinder. Besonders ältere Befragte (50-75 Jahre) und Personen in kleinen Orten sind davon überzeugt. Unterdessen sind 16-29-Jährige und die Wiener Bevölkerung deutlich skeptischer. Nicht ganz so stark glaubt man aktuell, dass Kinder in elementarpädagogischen Einrichtungen das Thema Kinderrechte altersgerecht vermittelt bekommen (Kinder lernen dabei, dass sie Rechte haben und wie sie in den Dialog treten): 61% stimmen zu, was immer noch eine klare Mehrheit ist. Sehr klar ist auch die Abgrenzung von einer Verallgemeinerung von Missbrauchsvorfällen: 84% sind der Ansicht, dass Männer nicht unter Generalverdacht gestellt werden sollten, vor allem ältere Befragte stimmen hier zu.
Von 8. bis 13. Dezember 2022 wurden 500 Personen repräsentativ für die österreichische Bevölkerung Im Alter von 16 bis 75 Jahren im Rahmen einer Onlinestudie zu diesem Thema befragt.
Über INTEGRAL
INTEGRAL ist ein Full-Service-Institut und Anbieter maßgeschneiderter Marktforschungslösungen auf wissenschaftlicher Basis, von der Datenerhebung bis zur Lieferung handlungsrelevanter Informationen und Empfehlungen. INTEGRAL kooperiert eng mit den Schwesterunternehmen SINUS Markt- und Sozialforschung in Heidelberg und Berlin und OPINION Market Research & Consulting, Nürnberg (INTEGRAL-SINUS-OPINION Gruppe). In Kooperation mit dem Heidelberger SINUS-Institut, dessen Mehrheitsanteile INTEGRAL im Jahr 2009 übernommen hat, engagiert sich der österreichische Marktforscher intensiv in der Sinus-Milieu® Forschung. Die Ergebnisse bieten Marketingentscheidern aus Unternehmen, Medien und Politik wettbewerbsrelevante Informationen über Märkte und Zielgruppen.
Für Rückfragen: Mag. Sandra Cerny, Studienleitung
www.integral.co.at, Anfragen an office@integral.co.at, Tel.Nr. +43 1 7991994
Über NeBÖ
Aus dem ÖDKH wurde im Herbst 2020 durch einen neuen Vorstand der Verein „NeBÖ- Netzwerk Elementare Bildung Österreich“. Der Tag der Elementarbildung 2021 wurde von Katharina ANTOLKOVICH-SWOBODA und Katharina STAUBER organisiert. Katharina ANTOLKOVICH-SWOBODA ist SOCIAL MEDIA Koordination und Webadmin, ebenso organisiert sie Events bei NeBÖ. Katharina Stauber hat die Funktion der Stellv. SCHRIFTFÜHRUNG im Vorstand über und ist ebenfalls im Event-Team engagiert.
Kontakt: www.neboe.at und www.elementarbildung.at
Für Rückfragen zum Tag der Elementarbildung:
Natascha J. Taslimi, Bakk.phil.MSc, Vorsitzende NeBÖ, +43 699 18045416
Katharina Stauber, Koordinatorin "Tag der Elementarbildung", Stellv. Schriftführung im Netzwerk elementare Bildung, tdeb@neboe.at
FB: Tag der Elementarbildung (https://www.facebook.com/TdEbNeboe)