Corona-Impfung wird als sinnvoll erlebt – trotz Omikron

PRESSEMITTEILUNG, Wien, 17.02.2022

INTEGRAL-Umfrage: Nach wie vor große Unterstützung für die Impfpflicht

Das Thema Impfpflicht dominiert seit einiger Zeit die Medien, in Regierungskreisen ist man darüber zunehmend uneins. Wie aber ist es aktuell um die Impfbereitschaft in der Bevölkerung bestellt? Und welche Bevölkerungsgruppen sind für und welche gegen die Impfpflicht? INTEGRAL ist diesen Fragen in einer aktuellen Befragung nachgegangen.

 

Jede(r) Zehnte will sich nicht impfen lassen

Eine Minderheit von 10% ist auch weiterhin entschlossen, sich nicht gegen das Covid-19 Virus impfen zu lassen. Vor einem knappen halben Jahr waren es noch 17%, die nicht zu einer Immunisierung bereit waren. Die starke vierte Corona-Welle im Herbst, aber auch die Ankündigung der Impflicht haben hier einen klaren Einfluss auf die Bereitschaft zum Impfen genommen. Dies ist umso bemerkenswerter, als nach wie vor kritische Anmerkungen zur Impfung weit verbreitet sind. Zwar ist die Meinung, dass Corona-Impfungen mehr schaden als nützen, seit Herbst letzten Jahres zurückgegangen; immerhin jede(r) Fünfte ist aber noch dieser Ansicht. Vier von zehn Befragten meinen, über die Impfung sage man ihnen nicht die Wahrheit. Und jede(r) Zweite sagt, man wisse noch zu wenig über die Folgewirkungen der Impfung.

Impfpflicht stößt weiterhin auf Akzeptanz

Bei aller Skepsis und Ungewissheiten: Die Impfung wird von der großen Mehrheit der Bevölkerung als notwendiges und sinnvolles Mittel gegen die Pandemie gesehen. So stößt auch die verpflichtende Impfung – trotz aller Diskussionen - nach wie vor auf mehrheitliche Akzeptanz. 61% finden sie sehr oder eher gut. Jede(r) Vierte lehnt sie aber entschieden ab. „Interessant ist hier die Betrachtung nach Sinus-Milieus, speziell in der Mitte der Gesellschaft“, so Bertram Barth, Geschäftsführer von INTEGRAL. „Das Milieu der Bürgerlichen Mitte lehnt die Impfpflicht ab, aus einem grundsätzlichen Misstrauen gegenüber dem Staat und der Politik heraus. Die neue Mitte der Adaptiv-Pragmatischen dagegen bejaht sie als Möglichkeit, wieder zur Normalität des Lebens zurückzukehren.“

Mehrheit glaubt nicht, dass Omikron die Impfung überflüssig macht

Der Gedanke ist verlockend: Mit der Omikron-Variante verändert sich das Corona-Virus zu einer harmlosen Infektion, eine Impfung ist daher nicht mehr notwendig. Doch genau davor wird von Expertenseite gewarnt. Mit Erfolg: Nur 15% sind fest davon überzeugt, dass mit Omikron die Pandemie vorbei geht und eine Impfung überflüssig ist. Weitere 15% sind davon eher überzeugt. Im Gegenzug sind gute zwei Drittel (69%) der Ansicht, dass es vor allem der Booster-Impfung zu verdanken ist, dass die jüngste Welle nur vergleichsweise wenige schwere Verläufe mit sich gebracht hat. Dabei gilt: Höhergebildete und Ältere sehen die Impfung auch unter den neuen Vorzeichen als sinnvoller an als Personen mit geringerer formaler Bildung und die Jüngeren.

Dies sind Ergebnisse aus dem INTEGRAL Onlinebus. Von 27. Jänner bis 1. Februar 2022 wurden 1.000 Personen repräsentativ für die österreichische Bevölkerung Im Alter von 16 bis 69 Jahren zu diesem Thema befragt.

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